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Gran Turismo

Entwickler: Polyphony Digital
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 36,95 €

Systeme: PSP

Inhalt:
Faszination Auto. Nicht nur Männerherzen schmelzen bei dem Anblick von PS-starken und sündhaft teuren Personenkraftfahrzeugen. Porsche 911, Ferrari Testarossa, Ford Mustang … Diese Liste lässt sich endlos weiterführen. Da dem Großteil der Ottonormalverdiener aber einfach das nötige Kleingeld fehlt, um ein solches Auto jemals zu besitzen oder überhaupt mal in den Genuss kommen zu können, sich ans Steuer eines dieser Träume auf vier Rädern zu setzen, wurden glücklicherweise Rennspielsimulationen erfunden. Hier kann man nach Belieben auf allen möglichen fiktiven und realen Strecken und in ebenso fiktiven und realen Autos um die Wette rasen - und das zu einem winzigen Bruchteil des Preises einer der oben genannten Fahrzeuge. Eine der erfolgreichsten und an Fahrzeugen umfangreichste Rennsimulation ist hierbei natürlich Gran Turismo, die seit ihrem Erscheinen vor 12 Jahren exklusiv auf den Sony-Konsolen spielbar ist. Jetzt, nach fünfjähriger Entwicklungszeit, geht das auch endlich in der Hosentaschenfassung, die ganz einfach und eingängig mit Gran Turismo betitelt ist. 

Meinung:
Gran Turismo bietet seit jeher Autos pur. Es wurde immer Wert darauf gelegt, eine realistische Fahrphysik zu bieten - aber gleichzeitig auch darauf, dass zum Beispiel Fahrfehler den unvorsichtigen Spieler nicht sofort zu hart bestrafen. Der Hauptaugenmerk der Serie lag und liegt nämlich ganz klar auf den Fahrspaß. Fahrhilfen wie Ideallinie, Lenkhilfen, usw. lassen sich nach Belieben zu- und abschalten, um den persönlich maximalen Fahrspaß und die größte Herausforderung zu erhalten.

Autos sammeln
Wie eingangs erwähnt gibt es nicht nur ein paar Automobile in der mittlerweile doch schon über hundertjährigen Geschichte der selbigen, die Kennerherzen höher schlagen lassen. Wenn eins davon zu besitzen schon eine sehr teure Angelegenheit darstellt, ist das Sammeln von Autos ein Hobby, welches nur den Reichsten der Reichen vorbehalten ist. Macht aber nix, denn zumindest virtuell kann man sich seine Garage mit einer Auswahl aus sage und schreibe 800 Autos vollstellen. Dabei handelt es sich um liebevoll modellierte Fahrzeuge von den unterschiedlichsten Automarken, von der Ente bis hin zu futuristischen Konzeptwagen. 

Die Fahrzeuge stehen - anders als die Rennkurse - nicht alle von Anfang an zur Verfügung, sondern werden im Autohaus für Bares, welches man sich aus Rennteilnahmen und abgeschlossenen Herausforderungen verdient hat, gekauft. Zusätzlich muss man, um wirklich zu allen Autos einer Marke Zugang zu haben, diese durch Teilnahmen an Rennen und Herausforderungen freispielen. Allerdings gibt es selbst dann noch eine kleine weitere Tücke, die einen davon abhält mit dem virtuellen Geld im Kaufrausch um sich zu werfen. Pro Tag haben immer nur eine bestimmte Auswahl an Autohäuser verschiedener Marken geöffnet. Möchte man also unbedingt eine Dodge Viper kaufen, aber nur Porsche hat geöffnet, muß man eben zum 911 Porsche greifen oder sparen. 

Autos tauschen
Hat das Wunschautohaus immer dann geschlossen, wenn man gerade das Spiel eingelegt hat, kann man aber auch Autos über den Adhoc-Modus mit Freunden tauschen. Alternativ können auch Kopien von Autos gesendet und empfangen werden. Insgesamt setzt Gran Turismo den Sammelwahn für den typischen Sammler-Menschen sehr gelungen um. Wer zu Hause gar eine PS3 mit Gran Turismo 5 (also irgendwann nächstes Jahr einmal) stehen hat, kann Autos von der PSP auf das große System übertragen. Der umgekehrte Weg ist aber leider nicht möglich.

In der Werkstatt
Jedes gekaufte oder getauschte Auto landet in der persönlichen Werkstatt. Hier stehen 30 Favoritenplätze zur Verfügung, was bedeuten soll, dass für die 30 Autos, die auf diese Plätze gestellt werden, das Spiel automatisch die optimalen Tuningeinstellungen ermittelt und einstellt. Natürlich können diese aber auch wie für alle anderen Fahrzeuge den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen angepasst werden. Hier können sich Tuningfreaks austoben und nicht nur die Reifenwahl ändern, sondern auch Dinge wie Bodenfreiheit, Federkraft und Stoßdämpfer fein justieren.

Was ist mit den Strecken?
Jetzt wurde hier ja schon recht ausführlich über den beeindruckenden Fuhrpark und den daraus resultierenden Möglichkeiten berichtet, aber ein anderes wichtiges Merkmal für ein Rennspiel ist natürlich auch, dass man die Autos irgendwo drauf bewegen kann. Man möchte ja nicht nur eine virtuelle Fahrzeugvitrine in der Tasche mit sich herumführen, sondern die vielen Schätzchen auf der Rennbahn mal so richtig ausreizen. Gran Turismo bietet hierfür Rennen auf 45 Strecken, die alternativ auch andersherum gefahren werden können. Also viel Platz, um die Autos an ihre Leistungsgrenze zu treiben. Dabei gibt es neben einigen Originalstrecken hauptsächlich fiktive Kurse, die nicht nur auf dem Asphalt, sondern auch auf losem und steinigem Untergrund angelegt sind. Anders als die Autos sind sofort zu Spielbeginn alle Strecken verfügbar. Vor jedem Rennen können Einstellungen wie Rundenanzahl, Grad der physikalischen Realität und so weiter getätigt werden. Besonders die Fahrphysik ist hierbei sehr gut gelungen und in der Realitätseinstellung auch ganz nahe an selbiger. 

Sicher unterwegs
All die Strecken, Autos und die gute Fahrphysik bringen einem natürlich auch nur dann etwas, wenn sich das Spiel gut steuern lässt. Auch hier hat der Entwickler Polyphony seine Hausaufgaben gemacht. Man hat die Wahl zwischen Analogstick oder Steuerkreuz, wobei es mit dem Analogstick etwas fummelig ist, richtig zu lenken. Eine sehr gute Idee ist es, dass beim Drücken einer Taste seine Funktion eingeblendet wird. Sollte man in der Hitze des Rennens mal Bremse mit Gas vertauschen, wird man direkt drauf hingewiesen. Sehr schön sind auch die vielen möglichen Fahrzeugperspektiven, egal ob Cockpit oder Hinteransicht - die typischsten und wichtigesten Perspektiven gibt es auch auf der PSP.

Wo ist der Haken?
Das alles hört sich ja schon mal ziemlich gut an; aber wie sollte es auch anders sein, gibt es leider auch drei Dinge, die am Spiel negativ auffallen und letzten Endes die höheren Wertungsregionen verwehren. Zunächst gibt es keine Möglichkeit online gegen andere zu fahren, immerhin darf man sich im Adhoc-Modus mit seinen Freunden messen. Der zweite Fauxpas betrifft die maximale Gegnerzahl in einem Rennen, diese ist nämlich auf mickrige drei Fahrer beschränkt. Zwar gibt es unterschiedlich starke KI-Einstellungen, doch auf den teils sehr langen Strecken dreht man schon mal öfters einsam seine Runden. Und als drittes wäre da die nicht vorhandene Kampagne. Es gibt keinerlei zusammenhängende Cups, sondern immer nur Einzelrennen. Das hat zwar den Vorteil, dass man sich jedes Rennen selber aussuchen und auch direkt aus dem vollen Streckenpool wählen darf, schmälert aber deutlich die Spannung des Spiels. 

Edeloptik
Technisch gehört die Serie seit der PS1 mit zu dem besten, was das Genre zu bieten hat. Auch auf der PSP überzeugt Gran Turismo auf ganzer Linie. Die Automodelle sind liebevoll und detailliert gestaltet, und dank Glanzeffekten wahre Blickfänger. Auch die meisten Strecken können sich sehen lassen. Egal, ob die Alpen oder die Häuserschluchten von New York: Abwechslung wird hier groß geschrieben. Im Rückspiegel musste man dann aber etwas sparen, so sieht man dort nur die Fahrbahn und mögliche Verfolger, auf weitere Details wurde verzichtet, was aber auch nicht weiter dramatisch ist. Effekte, wie vom Vordermann aufgewirbelter Staub, Lens Flares, usw. runden den tollen optischen Gesamteindruck ab, und machen das Spiel neben God of War mit zu dem Schönsten, was man auf der PSP bestaunen kann. Auch die übersichtlichen Menus können sich sehen lassen. Das hat natürlich auch seinen Preis und der macht sich in den langen Ladezeiten, in der ordentlich Daten von der UMD geschaufelt werden, und vermutlich auch in dem leider kleinen KI-Fahrerfeld bemerkbar.

Auf der Klangseite kommt die Musik nicht an den Soundtrack anderer Sportspiele heran. Die meist syntethischen Stücke dudeln eher im Hintergrund daher, als dass sie einen beim Rennen so richtig antreiben. Glücklicherweise kann man aber auch seine eigenen MP3s ins Spiel einbinden. Die Motoren- und anderen Sounds klingen gut, wobei man für den vollen Soundgenuss Kopfhörer nehmen sollte.

Fazit:
sebastianGran Turismo ist mal wieder Autopurismus in Reinstform. Die blanken Zahlen mit 800 Autos auf über 40 Strecken sprechen deutlich für den Taschenrenner. Zusammen mit dem super Fahrgefühl gibt es auch nichts vergleichbares auf der PSP. Das flüssige Spielgeschehen und die grandiose Optik treiben die kleinste Playstation an ihre Leistungsgrenze und stellen mit das beste dar, was es im Handheldbereich zu bestaunen gibt. Warum es dann nicht zu einem absolut uneingeschränkt empfehlenswerten Tophit reicht? Nun, das kleine Fahrerfeld hätte ein Onlinemodus sicherlich wettgemacht, aber der fehlt vollkommen. Und das Abfahren von Einzelrennen ist auf Dauer leider auch etwas öde. 

Bei der Stange hält einen im Grunde nur das Autosammeln. Somit ist Gran Turismo "nur" ein gutes Spiel, welches den Kern eines jeden halbwegs realistischen Rennspiels, nämlich Fahrspaß perfektioniert, aber leider zuviel Potential verschenkt. Für Autoliebhaber und Spieler, die ein perfektes Fahrgefühl schätzen, trotzdem die erste Wahl. 

Gran Turismo  - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8 Grafik: 9.00
Sound: 7.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8
  • 800 (!!!) originale, liebevoll modellierte Autos
  • Über 40 Strecken
  • Tolles Fahrgefühl
  • Nur drei KI-Fahrer
  • Keinen Onlinemodus
  • Nur Einzelrennen und keine Karriere

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Rezension vom: 22.11.2009
Kategorie: Handheld
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