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EyePet

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 27,95 €

Systeme: PlayStation 3

Inhalt:
Es gibt Schlagworte, auf die reagierten Mitte der Neunziger etliche Personen allergisch. Tamagotchi wäre hier ein feines Beispiel für einen Zeitgeist, den nie jemand so richtig annehmen wollte, der aber trotzdem zum Kassenschlager im Spielzeugbereich avancierte. Das virtuelle Haustier war das A und O in jedem Haushalt, brachte begeisterte und enttäuschte Kids (nach dem Tod des besten Freundes) und entnervte Eltern mit sich. Seither gab es einige Revival-Projekte, von denen jedoch keines wirklich erfolgreich abschneiden konnte. Dies soll sich mit dem Release von EyePet nun ändern. Sonys neuester Streichelzoo bringt die Sache noch realistischer auf den Bildschirm – ohne dabei mit effektvollen Verniedlichungen daherzukommen!

Meinung:
Die Unterschiede zum Tamagotchi-System sind dabei wirklich essentiell. Zunächst einmal altert der virtuelle Kumpel in EyePet nicht. Die Geburtsdaten und der Termin, an dem unser Küken geschlüpft ist, werden zwar festgehalten, dienen am Ende aber nur den Statistiken. Frustmomente, die sich auf ein vorschnelles Dahinscheiden des kleinen Lieblings berufen, wird man also an dieser Stelle nicht erleben. Aber auch sonst hat EyePet mehr zu bieten, als Füttern, Pflegen und Fäkalien entsorgen (letzteres ist im Übrigen nicht erforderlich). Statt lediglich die Hege des Vierbeiners zu übernehmen, spielt man Lehrer, Pädagoge und Freund in einem. Denn was wir können, sollen die neuen Kollegen am Bildschirm langfristig ebenfalls erlernen.

Freundlicher Einstieg

Man muss kein geübter Tierhalter sein, um seinen alternativen virtuellen Sprössling über die Dauer des Spiels zu beglücken. Dafür sorgt unter anderem der freundliche Herr, der einen von Beginn an durchs Spiel führt, Basics erklärt und sozusagen das persönliche Tutorial darstellt. Er erklärt, wie man sein EyePet zum Schlüpfen bringt, wo es Lernbedarf hat, was genau gerade nicht so gut läuft und natürlich, was man alles tun kann, um das Wohlbefinden des Tieres alsbald wieder ins Lot zu bringen. So findet man relativ easy ins System und muss sich nicht mit dem Gedanken herumschlagen, was wohl alles passiert, nachdem das dicke Ei in der Bildschirmmitte endlich zerbrochen ist.

Von der Simulation zur Styling-Show
Hat man schließlich die ersten Gehversuche gut überstanden und via Streicheleinheiten mit der EyeToy-Kamera etwas Vertrauen zu seinem Schützling aufgebaut, kann man langsam beginnen, ein wenig zu experimentieren. Der sympathische Wissenschaftler, der als Begleiter stets mit gutem Rat zur Seite steht, weist den Weg, doch es gibt auch eine Menge Platz für spontane Improvisationen. Neue Klamotten für das EyePet? Kein Problem! Ein frisches Styling? Sicher doch, die Kreativität kann hier frei entfaltet werden. Und wer mal gerne Gassi gehen möchte, um seinem Freund die nähere Umgebung zu zeigen, darf dies natürlich auch gerne tun – schließlich richtet sich die Befindlichkeit des Wesens unter anderem danach, wie viel man mit ihm unternimmt bzw. wie viel Zeit man aktiv mit ihm verbringt.

Ich will spielen!
Nach einiger Zeit ist es schließlich Zeit für den nächsten Schritt, das Trainingsprogramm, welches wiederum in 15 Kategorien unterteilt ist und die ersten echten Anforderungen stellt. Nun beginnt eigentlich auch erst der aktive Teil des Spiels, der sich nicht ausschließlich aus Versorgung und bei Laune halten zusammensetzt. Das EyePet will spielen, es will lernen, und es braucht Action. Also studiert man erste Bewegungsabläufe ein, hüpft, läuft und rudert, gönnt dem Lehrling aber auch immer die entsprechenden Ruhephasen zur Regeneration. Denn nichts ist für unseren Sprössling weniger verzeihlich als Überanstrengung – im Notfall muss sogar ein Röntgenbild zeigen, wie schlimm es das EyePet getroffen hat, wenn es einer Überforderung unterliegt. Doch so weit sollte es erst gar nicht kommen…

Je weiter man in den Übungen nun voranschreitet, desto ausgefallener werden die Ansprüche. Man absolviert einen Sprint in bester Leichtathletik-Manier, übt sich an einzelnen Geschicklichkeitsspielchen und bringt dem Schoßtier seine aktuellen Lieblingssongs bei. Letzteres ist gerade dann enorm lustig, wenn es sich um weniger bekanntes Material handelt, das unser kleines Vieh schließlich im kindlichen Ton nachträllert. Außerdem warten zahlreiche Malaufgaben darauf, bewältigt zu werden und die Produkte schließlich auch zum Leben zu erwecken. Kreativität ist also ständig gefragt! Zwar trifft man letzten Endes immer wieder auf irgendwelche Bewegungsübungen, die oftmals an die Spielsammlungen für die Nintendo Wii erinnern, doch da man stets aktiv ins Spielgeschehen einbezogen wird und die Erziehung des Haustiers durchaus etwas Realistisches für sich hat, ist das Spielsystem bei weitem nicht so schnell abgegriffen wie bei der nervigen Konsensware.

Typische Extras, wenige Überraschungen

Letzten Endes bietet EyePet aber dennoch nur recht wenige Überraschungen. Der Mix aus Minispiel-Sammlung Versorgungsprogramm und witzigem Lernprozess macht sicher eine Menge Spaß, ist in Sachen Innovativität jedoch kein grenzüberschreitendes Produkt. Dafür sprechen beispielsweise die allzu typischen Extraoptionen, die im Spiel freigeschaltet werden, seien es nun die neuen Klamotten für den Vierbeiner oder eben die Stylingoptionen, die sich im Laufe des Spiels verändern. Hinzu kommt der relativ niedrige Schwierigkeitsgrad, der dadurch noch reduziert wird, dass man im Grunde genommen nichts zu befürchten hat. Die einzelnen Wehwehchen sind schnell bearbeitet, und da das EyePet selbst gegen den Tod resistent ist, kann man ohne Befürchtungen experimentieren. Das hemmt zwar langfristig die Motivation, ist für den Augenblick aber die beste Präventionsmaßnahme gegen spieltechnischen Frust!

Fazit:
bjoernAls Weiterentwicklung des Tamagotchi-Prinzips ist EyePet definitiv mehr als nur ein Geheimtipp und letzten Endes auch ein mehr als würdiger Ersatz. Sonys neueste Streichelgeschichte harmoniert nicht nur prima mit der EyeToy-Steuerung, sondern offenbart auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, die über das plumpe Pflege- und Versorgungssegment hinausgeht.

Lediglich der Anspruch kommt ein wenig zu kurz und nimmt dem Spiel in den vermeintlichen Ernstfällen (z.B. bei Krankheit seines Lieblings) ein Stück der ansonsten anständig ausgeprägten Authentizität.
Doch auch hier kann das Konzept mit einigen witzigen Effekten und vielen guten Ideen bei den Minispielchen kontern. Fest steht aber:
Man muss Gefallen am außergewöhnlichen System finden. Und sollte dies der Fall sein, ist man mit EyePet allemal besser bedient als mit den unzähligen Petz-Geschichten für den Nintendo DS und dem mittlerweile legendären Handheld-Original aus dem letzten Jahrzehnt!

EyePet - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.75 Grafik: 7.00
Sound: 7.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.75
  • Fein umgesetzte EyeToy-Steuerung
  • Witzige Minispiel-Einlagen
  • Relativ großer Spielumfang
  • Langfristig wenig Variation
  • Kein sonderlich hoher Anspruch

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Rezension vom: 16.11.2009
Kategorie: Action
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