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The Bigs 2

Entwickler: 2K Games
Publisher: 2K Games

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 38 €

Systeme: Wii, Xbox 360

Inhalt:
Pitch, Batter, Inning – die wenigstens Deutschen wissen mit diesen höchst seltsam anmutenden Ausdrücken etwas anzufangen. Lediglich Anglophile und Hardcore-Sportbegeisterte erkennen sofort, dass es sich um Begrifflichkeiten aus dem US-Volkssport Baseball handelt. Hierzulande fristet die weltweit recht populäre Sportart seit jeher ein Nischendasein am Rande jeglichen Interesses.  Dabei ist das Spiel – sofern man die Regeln einigermaßen versteht – in höchstem Maße fordernd und verlangt einiges an sowohl sportlichem als auch taktischem Geschick.  Dass das mitunter recht kompliziert werden kann, haben die Entwickler der 2K Sports-Studios eingesehen, und versprechen uns mit  ihrem neuesten Streich eine Baseball-Sim mit Arcade-Touch. Ob das gut gehen kann? Wir haben das Nischenprodukt The Bigs 2 ausgiebig getestet und schildern euch nun die leider recht ernüchternden Erkenntnisse, die sich während des Tests herauskristallisiert haben.

Meinung:
Das größte Problem ist ohne Zweifel der schwierige Einstieg, da hier viele Faktoren die Hoffnung des Durchschnitts-Gamers auf ein schnelles und unkompliziertes Spielverständnis zunichte machen.
Erstes Problem: die Sprache. Das Spiel ist komplett in Englisch gehalten und wirft gleich zu Beginn mit vielen Fachbegriffen um sich, was für Zocker, die des Englischen nicht ganz mächtig sind, ein enormes Problem darstellt. Doch auch wenn man in Englisch einigermaßen fit ist – der klare Durchblick fehlt leider trotzdem. Es sei denn, man ist ein Baseball-Pro. Die Regeln einfach nur ein bisschen zu verstehen, reicht nämlich leider nicht. Wer sich vorher nicht eingehend mit der Materie befasst hat, wird selbst beim Tutorial schnell an seine Grenzen stoßen, wenn plötzlich von Steals, Pickoffs und Leadoffs die Rede ist.

Aller Anfang ist schwer
Das Tutorial besteht aus einem Spiel, in dem jede Aktion peu à peu durchdekliniert wird. Leider sind die Beschreibungen nicht immer ganz hilfreich, sodass man meisten geneigt ist, "learning by doing" zu betreiben. Geht die zu übende Aktion dann in die Hose – was meistens der Fall ist – gibt es leider keine Möglichkeit, das Ganze noch einmal zu üben. Einmal durchgekaut, setzt das System die Aktion als gelernt fest. Die einzige Möglichkeit, die man dann noch hat, ist ein Blick in die Gebrauchsanleitung bzw. in die schriftlichen Tutorial-Tipps, die man über das Hauptmenü abrufen kann.

Intuitiv geht anders
Wer denkt, fundierte Englisch- und Baseball-Kenntnisse würden ausreichen, um hier zu bestehen, der hat sich – oh Wunder – gewaltig geschnitten. Denn auch mit der Steuerung muss man erst einmal klar kommen. Wie es sich für ein Baseballspiel gehört, gibt es, sofern man den Werfer spielt, unterschiedliche Wurftechniken, die allesamt mit unterschiedlichen Tasten belegt sind. Für den Schlag gilt das gleiche. Ob man einen Ball trifft oder nicht, ist Glückssache. Beim Wurf sieht das schon anders aus. Hier wird euch eine Box angezeigt, in der die Trefferzone nach Wahrscheinlichkeit eines Treffers farblich gekennzeichnet ist. Um einen Strike zu werfen, sollte man also außerhalb der Farbmarkierung zielen. Doch Vorsicht: Verfehlt man die Box, ist es ein "foul ball", der Wurf zählt also nicht.

So weit so gut. Es gibt aber noch zahlreiche andere Aktion, die sich steuern lassen. So hat man beispielsweise die Kontrolle über alle Spieler, die auf den Bases stehen und kann Ihnen individuelle Befehle geben. Da man hier aber innerhalb eines Bruchteiles einer Sekunde Entscheidungen treffen und dabei noch die Übersicht behalten muss, ist Ärger vorprogrammiert. Zumal ein normales Gameplay durch die vielen Sonderaktionen ad absurdum geführt wird. So kann man mit den übernatürlichen Fähigkeiten der legendären Spieler in atemberaubender Manier selbst verloren geglaubte Bälle noch fangen. Einfach rechtzeitig die angezeigte Button-Sequenz drücken und schon landet der Ball sanft im Handschuh. Das ist zwar ganz nett, führt aber auf normalem Schwierigkeitsgrad schon dazu, dass die CPU abartig viele Bälle aus der Luft pflückt und man nach ewig vielen Innings ohne Punkte da steht, während die fiese CPU einen Homerun nach dem anderen schlägt. Doch damit nicht genug. Mit so genannten Big Slams lassen sich mit einem Schlag vier (!) Punkte erzielen – selbst wenn die Bases leer sind. Das hat mit Baseball nichts mehr zu tun und vermiest einem sehr oft das Spiel.

Modus-Vielfalt
Hat man schließlich das Tutorial abgeschlossen (die Standard-Einstellung ist „normal“ - für einen Anfänger viel zu hoch) und sämtliche anderen Trainigsmöglichkeiten optimal genutzt, kann man sich an den weiteren Spielmodi versuchen, bei denen – sofern man  Steuerung, Regeln und Sprache beherrscht – sogar so etwas wie Spaß haben kann. Der Karrieremodus ist recht unterhaltsam, muss man hier doch ein Talent aus Mexiko in die MLB führen. Desweiteren warten der Season-Modus mit einer kompletten MLB-Saison inklusive aller Teams, ein Online-Modus sowie ein spaßiger Pinball-Modus darauf, entdeckt zu werden. Im letzteren geht es darum, an verschiedenen Locations als Schläger so viel Schaden wie nur möglich anzurichten. Schlägt man dreimal daneben, ist die Partie beendet. Vor allem in großer Runde macht dieser Modus sehr viel Spaß, da man sich prima um die Highscores battlen kann.

Mittelmaß
Technisch ist The Bigs 2 bei weitem keine Offenbarung. Die Spielermodelle wirken etwas zu statisch, gleiches trifft vor allem auch auf die Umgebung zu. Die Texturen könnten etwas schärfer sein. Überhaupt wirkt das ganze Szenario eher etwas künstlich, mit stellenweise viel zu überdrehten Farben und Effekten.
Auch der Sound lässt zu wünschen übrig. Die Tracklist ist im Vergleich zu Sportspielen aus dem Hause EA viel zu kurz geraten, sodass sich die Songs schnell wiederholen. Der Kommentar kommt meist ziemlich dröge daher und wirkt wie der Rest sehr künstlich.

Fazit:
alexAls jemand, der fließend Englisch spricht, das Regelwerk des Baseball einigermaßen versteht und bei einem Ligaspiel in den USA immerhin auch mal die Yankees live gesehen hat, dachte ich eigentlich, mir würde das Spiel schon irgendwie gut von der Hand gehen, ja sogar gefallen. Aber nach einigen Frust-Momenten der Ratlosigkeit und des schieren Unvermögens stelle ich resignierend fest, dass The Bigs 2 und ich einfach keine Freunde werden können. Zu groß klafft die Lücke zwischen meinem Anspruch an ein gutes Game und dem, was dieses Spiel uns bietet. Daher kann ich The Bigs 2 auch nur absoluten Hardcore-Fans empfehlen, denen aufgrund des Mangels an Alternativen wohl eh nichts anderes übrig bleibt, als dieses Spiel zu kaufen.

The Bigs 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.25 Grafik: 6.50
Sound: 7.25
Steuerung: 5.00
Gameplay: 6.25
Wertung: 6.25
  • Offizielle MLB-Kader
  • Pinball-Modus
  • Schwerer Einstieg
  • Absurde Arcade-Features
  • Unfaire KI
  • Technisch schwach

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Rezension vom: 25.09.2009
Kategorie: Sport
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