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Harry Potter und der Halbblutprinz

Entwickler: Warner Bros. Games
Publisher: Electronic Arts

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 50 €

Systeme: DS, PC, PlayStation 2, PlayStation 3, PSP, Wii, Xbox 360

Inhalt:
Wieder einmal gibt es einen neuen Harry Potter-Film im Kino und wieder einmal gibt es natürlich auch ein passendes Videospiel dazu. Nachdem der letzte Teil in unserem Test ganz gut abschneiden konnte, sind die Erwartungen natürlich auch dieses Mal wieder hoch. Kann der Halbblutprinz ebenfalls überzeugen?

Meinung:
Harrys sechstes Schuljahr fängt an - und nachdem Lord Voldemort am Ende des letzten Teils endgültig an die Öffentlichkeit getreten ist, verbreitet er Panik sowohl unter dem Zaubervolk als auch unter den Muggels. Das hat bereits im Buch wenig Auswirkungen auf die Handlung, im Film noch weniger und im Spiel bekommt man kaum mit, dass es außer Teenager-Problemen noch andere Sorgen gibt.

Wappen-Hatz
Das größtenteils frei begehbare Gelände von Hogwarts dient leider nur zwei Zwecken: erstens dazu, eine möglichst lange Strecke zwischen zwei Aufgaben zu legen und zweitens das Spiel mit der Jagd nach einer nicht enden wollenden Anzahl von Wappen in die Länge zu ziehen. Große Wappen hängen an Wänden, in brennbarem Gestrüpp oder liegen offen herum, kleine Wappen verstecken sich in leuchtenden Objekten und wollen mit dem Zauberstab offenbart werden. In Hogwarts leuchtet allerdings so gut wie alles und man ist mehr damit beschäftigt, den Stab zu schwingen als voranzukommen.

Zauberei-Einerlei
Hat man sich eine Zwischensequenz in Spielgrafik angesehen - Filmausschnitte haben es aus welchem Grund auch immer nicht einmal als Bonusmaterial ins Spiel geschafft - besteht die Aufgabe darin, zu einem bestimmten Ort zu laufen, um eines von drei Minispielen zu spielen. Da Hogwarts absolut unübersichtlich ist (und den Entwicklern das auch bewusst ist), kann man sich zu jedem Ziel vom Geist Nick führen lassen. Hat man das Ziel erreicht, folgt noch eine Sequenz und das Minispiel beginnt.

An jedem verdammten Sonntag
Was leider in keinem Harry Potter fehlen darf, ist Quidditch. Auch im Halbblutprinzen gibt es wieder etliche Spiele gegen die anderen Häuser zu gewinnen, um den großen Pokal zu holen. Klingt spannender als es ist. Während im Hintergrund und kaum sichtbar die anderen Figuren nur zum Alibi das Spiel spielen, fliegt Harry auf einer festen Schiene dem goldenen Schnatz hinterher. Hierbei muss er auf dem Bildschirm jeweils so platziert werden, dass er durch auftauchende Sterne fliegt, um einen Zeitbonus zu erhalten. Die Zeit wird allerdings nie direkt angezeigt und wirkt oft willkürlich. Hat man alle Sterne durchflogen, fängt Harry den Schnatz und das Griffindor-Team hat gewonnen. Immer. Recht nervig ist auch die Tatsache, dass bei jedem Spiel innerhalb der Story zuerst ein genau so langer Trainingsflug absolviert werden muss, wodurch man effektiv zwei Runden fliegen muss.

Kochen mit Potter
Das interessanteste der drei Spiele stellt das Tränkebrauen dar. Hierbei muss nach Rezept ein Trank zubereitet werden. Die nötigen Zutaten stehen in markanten, farbigen Behältnissen auf dem Tisch und Harry muss sie in der richtigen Reihenfolge mischen. Der Trank ändert je nach Menge der Zutaten seine Farbe. Im späteren Verlauf kommen noch die Aufgaben des Erhitzens und Umrührens hinzu und hier beginnt das Problem. Während beim Erhitzen noch einigermaßen machbar der Analogstick hoch und runter gerüttelt werden muss, wird der Kochlöffel beim Umrühren durch eine ähnlich rührende Kreisbewegung des Sticks bewegt. Das geht bei langen Rezepten nicht nur auf die Finger und den Stick sondern lässt sich auch nur schwer ausführen bzw. wird oftmals nicht korrekt erkannt. Auf der Wii wird alles komplett durch Bewegungserkennung der Wiimote ausgeführt, was erstaunlicherweise etwas genauer und vor allem spaßiger ausfällt.

Zeit für ein D-D-D-Duell
Beim letzten Spiel handelt es sich ums Zauberduell. Ständig wird Harry auf seinem Weg von Slitherins angegriffen und auch in die örtlichen Duellierclubs eingeladen. Dort verteidigt man sich ebenfalls durch Bewegungserkennung beziehungsweise frenetisches Rütteln am Analogstick. Harry lernt im Lauf des Spiels verschiedene Angriffszauber und einen für die Verteidigung. Wer möchte, kann versuchen eine hohe Endwertung zu erhalten, indem er kompliziertere Zauber anwendet. Leider ist die KI der Gegner aber kaum vorhanden, sodass es vollkommen ausreicht, den Standardangriff zu spammen bis der Arzt kommt. Die Schwierigkeit der Gegner unterscheidet sich hierbei lediglich in der Länge ihres Lebensbalkens. Außer diesen drei Spielchen und der Wappensuche gibt es in Hogwarts rein gar nichts zu erledigen.

Wo ist eigentlich die Handlung?
Man mag es kaum glauben, aber die Handlung im Spiel wurde noch stärker gestrafft als im Film, obwohl mehr Zeit zur Verfügung steht. Wer die Handlung nicht kennt, wird den Fetzen im Spiel nicht folgen können. Auch die Identität des Halbblutprinzen ist im Spiel noch uninteressanter als im Film, weil er vorher mit keiner Silbe erwähnt wird. Dafür ist diese Enthüllungsszene im Spiel mit theatralischer Musik und dramatischer Mimik unterlegt. Dazu sei gesagt, dass das, was an Handlung vorkommt, sich am Film orientiert und nicht am Buch. Daher wurde die Zeit gefunden, im Buch nicht vorhandene Szenen zu zeigen, während andere lieber ausgelassen wurden.

Wer seid ihr?
Von der technischen Seite betrachtet gibt es allerdings kaum etwas zu bemängeln. Grafisch können vor allem die Charaktere überzeugen, sind sie doch deutlich erkennbar. Nur Harrys ikonische Narbe hätte ruhig ein wenig präsenter sein können. Hogwarts sieht nicht nur so aus, wie man es aus den Filmen kennt, sondern ist auch sehr groß ausgefallen - inklusive einer ordentlichen Weitsicht. Musikalisch gibt es natürlich die aus den Filmen bekannten Klänge zu hören, bei der Synchronisation ist aber einiges schief gelaufen. Dass nur wenige der Originalschauspieler den Charakteren ihre Stimme leihen ist schmerzlich, aber bereits von früheren Teilen bekannt. Kaum einer der deutschen Synchronsprecher klingt aber als würde er seinen Job gerne machen. Bei manch einem mag man kaum glauben, dass es sich hierbei tatsächlich um das Original handeln soll. Hermine klingt z.B. wie eine alte Frau, ebenso Ginny.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Kai Wommelsdorf kaiWer ein gutes Harry Potter-Spiel haben möchte, soll sich den Orden des Phönix zulegen. Harry Potter und der Halbblutprinz geht einen gehörigen Schritt in die falsche Richtung und zwingt den Spieler immer und immer wieder die gleichen drei Minispiele zu spielen, um den kaum erkennbaren Plot voranzutreiben. Fliegen wird zu schnell langweilig, Duellieren ist zu simpel gestrickt und das im Ansatz interessante Tränkebrauen scheitert an einer hakeligen Steuerung. Da nützt auch die hübsche Grafik nichts mehr.

Harry Potter und der Halbblutprinz - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 6.75 Grafik: 8.00
Sound: 6.00
Steuerung: 7.00
Gameplay: 6.00
Wertung: 6.75
  • Gute Grafik
  • Misslungene Steuerung beim Tränke brauen
  • Unmotivierte Synchronisation
  • Kaum Abwechslung
  • Story nicht erkennbar

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Rezension vom: 16.09.2009
Kategorie: Action
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