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The Conduit

Entwickler: High Voltage Software
Publisher: Sega

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45,95 €

Systeme: Wii

Inhalt:
Der Wii haftet seit Beginn nun schon der Ruf an, es würden hauptsächlich nur Casual Games dafür erscheinen, und alteingesessene Zocker würden nur wenige Titel für die Konsole ihrer Wahl finden. Das liegt sicherlich immer auch an der Betrachtungsweise und der persönlichen Definition von Spielen. The Conduit von der jungen Spieleschmiede High Voltage und dem erfahrenen Publisher Sega ist ein Titel, der schon im Vorfeld als der Hoffnungsschimmer am Einheitsbreihorizont der Minispielsammlungen galt, eben als der Beweis, dass auch "richtige" Spiele für Nintendos Goldesel erscheinen. Die letzte große Hoffnung kam ebenfalls aus dem Hause Sega: Madworld stellte sich trotz gewagter Optik und provozierendem Spielinhalt nur als mittelmäßig heraus. Droht The Conduit ein ähnliches Schicksal oder ist es wirklich der erhoffte Heilsbringer?

Meinung:
Mr. Ford arbeitet für die amerikanische Regierung. Bei einem seiner Undercovereinsätze rettet er den amerikanischen Präsidenten und zieht die Aufmerksamkeit von John Adams, dem Anführer der geheimen Organisation Syndikat auf sich. Im Verlauf der eher dünnen Geschichte kommt Mr. Ford einer Verschwörung auf die Schliche und muss sich mit insektenartigen Aliens und geistlosen Soldaten auseinandersetzen.

Run and Gun
Um der Einzelspielerkampagne gerecht zu werden sollte man bedenken, dass High Voltage einen Shooter geschaffen hat, der sein Hauptelement auf Dauerballerei ganz in der Art eines Serious Sams legt. Im Gegensatz zum "ernsten" Sam gibt es aber eine durchgehende Story und die Gegnermassen erreichen nicht das krasse Ausmass eines gewöhnlichen Abschnitts der geistig verwandten Spielreihe, aber das ist auch gar nicht schlimm, denn da macht The Conduit keine Hehl daraus. Immer wieder kommt man in Räume in denen die Gegnerflut kein Ende nehmen will, zumindest solange nicht die Bruteier und Portale aus denen die insektenartigen Faktoten strömen zerstört sind. Dass das Leveldesign nicht gerade einen Innovationspreis gewinnen wird, sollte dabei nicht überraschen. Mehr als aneinandergereihte Räume oder offene Flächen gibt es hier nicht.

Kugelrunder Helfer
Neben einem recht umfangreichen Waffenarsenal mit sehr schönen Alienwaffen, die stark an die ausserirdischen Schießeisen aus Half Life erinnern, kann Mr. Ford auf das ASE zurückgreifen. ASE ist eine Abürzung für "Allsehendes Auge". Dieses kann mit Druck auf die Plus Taste der Wiimote aktiviert werden und hilft beim Aufspüren von unsichtbaren Minen, Feinden und Schlössern. Außerdem können damit versteckte Waffenkammern und Alientexte gefunden werden, die Erfolge freischalten. Eine gute Idee, die aber leider immer für die gleichen Rätseleinlagen eingesetzt wird. Gerade das Aufspüren von Schlössern nervt nach einiger Zeit, da der sonst actionlastige Spielfluss dadurch ausgebremst wird.

Von Aliens und Verschwörungen
Die Story wird in kurzen, unspektakulären Zwischensequenzen vor jeder Mission weiter gesponnen. Die neun Abschnitte scheinen dabei relativ zusammenhangslos aneinander gereiht zu sein, so beginnt man in jeder Mission wieder komplett aufgerüstet. Während den Einsätzen gibt es einige wenige, meist auch sehr unspektakuläre Skriptsequenzen. Insgesamt bleibt die Präsentation weit hinter aktuellen Ego-Shooter-Referenzen zurück.

Alles Durchschnitt?
Würde The Conduit lediglich mit seiner Einzelspielerkampagne kommen, würde es selbst auf der Wii nur Mittelmaß darstellen. Zwar stimmt die Action und die nahezu perfekte Steuerung, doch ist die Kampagne zu unspektakulär, zu unspannend und nach all den schönen Techvideos im Vorfeld wird auch alles andere als Bombastgrafik geboten. Also erneut Ernüchterung und keineswegs die angepriesene Spielehoffnung?

Nicht ganz, denn glücklicherweise gibt es auch noch den Mehrspielermodus, ein Feature, welches auf der Wii leider viel zu kurz kommt; Um dem Ganzen auch noch die Krone aufzusetzen sogar mit Wii Speak Unterstützung. Und hier trumpft das Spiel dann doch noch richtig auf.

Auf ins Getümmel
Bis zu 12 Spieler dürfen sich in drei verschiedenen Modi mit mehreren Einstellungsmöglichkeiten auf den unterschiedlichen Karten austoben. Hat man Freundescodes auf seiner Wii registriert, kann man diese direkt herausfordern, ansonsten sucht einem das Spiel regional oder weltweit automatisch Mitspieler, wie es z.B. auch bei Mario Kart Wii der Fall ist. Anhand eines integrierten Rangsystems wird versucht möglichst gleich starke Gegner zu finden. Schön, dass sich auch Wii Speak nutzen lässt, um sich während der Matches unterhalten zu können. Die Gefechte spielen sich flott und lassen an nichts vermissen, was man von einem guten Multiplayershooter erwartet. Zwar sollte man keine großen Innovationen erwarten, aber gerade weil The Conduit auf der Wii nahezu konkurrenzlos in seinem Genre ist - und dank der perfekten Steuerung - kommt ein hoher Spaßfaktor auf. Auch mit 12 Spielern auf einer Map läuft das Spiel flüssig. Gute Arbeit! Mehr davon!

Alles unter Kontrolle
Neben dem Multiplayermodus wurde bereits die Steuerung lobend erwähnt. Die Kombination aus Wiimote und Nunchuck kann zwar nicht ganz mit der klassischen PC-Steuerung Tastatur und Maus mithalten, ist einer Gamepadsteuerung aber weit überlegen und sie macht vor allen Dingen auch richtig Spaß. Die Tasten sind sinnvoll belegt und gut zu erreichen. Dank umfangreicher Einstellungsmöglichkeiten kann man hier nahezu jedes kleinste Detail genau seinen Bedürfnissen anpassen. Vorbildlich!

Zu viel versprochen
Grafik, die den Vergleich zu der NextGen-Konkurrenz aus dem Hause Microsoft und Sony nicht zu scheuen braucht: Erste Videos zeigten in der Tat eindrucksvolle Shadereffekte, Bumpmaps und hübsche Texturen. The Conduit sollte die neue Grafikreferenz auf der Wii werden. Umso ernüchternder sieht die Realität aus. Immerhin unterscheiden sich die einzelnen Levels in ihrer Thematik voneinander. Es gibt auch Passagen im Spiel, wie die verwüsteten Strassen von Washington, die wirklich gut gelungen sind, aber in der Regel ballert man sich durch sich wiederholende und immer gleich aussehende, unspektakuläre Abschnitte. Besonders negativ fällt dabei die teilweise schwache Beleuchtung und eine fehlende Physik auf, was für mehr Glaubwürdigkeit gesorgt hätte. Dahingegen sind die Waffenmodelle wirklich sehr schick und auch die Gegner wissen zu gefallen.

Fazit:
sebastianUnter dem Aspekt eine Grafik zu bieten, die sich auch vor der Xbox 360 nicht zu verstecken braucht scheitert The Conduit. Der oft gelesene Vergleich scheint an den Haaren herbeigezogen, denn das wird der Grafikleistung von Microsofts Vorzeigekonsole wirklich nicht gerecht. Auch spielerisch erwartet einen hier ein eher simpel gestrickter Shooter mit teilweise unausgegorenem Balancing, kaum vorhandener Gegnerintelligenz, keinerlei Physik und langweiligem Leveldesign, der in keinster Weise mit Shootern wie Crysis, Call of Juarez oder Bioshock konkurrieren kann und sich auf dem Durchschnitts-PC-Shooter-Niveau von vor 5 Jahren befindet.

Aber man sollte auch nicht vergessen, dass das Genre des Shooters auf der Wii recht dünn besetzt ist, und das obwohl sich von allen Konsolen hier die Steuerung bereits in der Vergangenheit als am shootertauglichsten herausgestellt hat. Red Steel, Metroid Prime und Call of Duty haben es vorgemacht und konnten mit einer gelungenen Steuerung trumpfen, und auch The Conduit steht hier in nichts nach, ist dank vielfältiger Einstellungsmöglichkeiten sogar noch einen Ticken besser. Ein weiterer großer Pluspunkt ist der für Wii-Verhältnisse einzigartige Multiplayerteil des Spiels. Nicht nur das einfache Matchfindungssystem, die spaßigen Spielmodi, sondern auch die Einbindung von Wii Speak und das Rankingsystem wissen zu gefallen und passen hervorragend in die Wii-Philosophie für einfache Zugänglichkeit.

Unterm Strich bleibt aber zu sagen, dass es nur fürs gehobene Mittelmaß reicht. Es bleibt zu hoffen, dass andere Entwickler dem Beispiel von The Conduit folgen werden, und in Zukunft einem - auf anderen Plattformen bereits etablierten - umfangreichen Multiplayerteil auch auf der Wii eine Chance geben werden. Und vielleicht findet ja der ein oder andere "Casual Gamer" über dieses Spiel auch Zugang zu dem Genre...

The Conduit - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sebastian Köller

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.4375 Grafik: 7.25
Sound: 6.25
Steuerung: 9.25
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.4375
  • Toller Multiplayermodus
  • Perfekte Steuerung
  • Mittelmäßige Einzelspielerkampagne
  • Grafisch wurde im Vorfeld mehr versprochen

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Rezension vom: 18.07.2009
Kategorie: Action
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