Donkey Kong Jungle Beat
Entwickler:
Nintendo
Publisher:
Nintendo
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
Wii
Inhalt:
Die New Play Control-Reihe bringt seit einiger Zeit Klassiker vom Nintendo Gamecube auf die Wii und implementiert die Wii-eigene Steuerung. Was aber passiert, wenn ein Spiel übertragen wird, das auf dem Gamecube bereits durch eine besondere Form der Steuerung auffiel? Donkey Kong Jungle Beat wagt einen Versuch.
Meinung:
Mit der Musik-Reihe Donkey Konga wurden die Bongo-Trommeln als alternative Peripherie für den Gamecube eingeführt. Damit diese nach dem ausgiebigen Spielen der Konga-Titel nicht verstauben, entwickelte Nintendo einige wenige Titel, die ebenfalls mit den Trommeln zu steuern waren. Doch diese Bongos haben wir jetzt nicht mehr.
Da gibt es auch eine Geschichte Donkey Kongs Bananen wurden mal wieder geklaut. Also begibt sich der große Affe auf die Reise durch die verschiedenen Gebiete seiner Insel, und muss so manchen animalischen Gegner besiegen. In klassischer Donkey Kong Country-Manier durchstreift er dazu die einzelnen Level, rennt, springt und klatscht. Ja, klatscht, denn neben dem obligatorischen Bespringen der Gegner ist das Klatschen eine Hauptangriffsart. Aber der Reihe nach.
Rhytmus im Blut Im Original wurden alle Bewegungen von Donkey Kong mit den Trommeln gesteuert, auf der Wii wird dazu die Wiimote mit dem Nunchuk kombiniert. Mittels Analogstick bewegt sich Donkey Kong durch seine Level und springt auf Knopfdruck. Geklatscht wird durch das Schütteln von entweder der Wiimote oder dem Nunchuk. Das Klatschen schickt eine Schallwelle aus, die Gegner betäubt oder auch Blasen platzen lässt, in denen Bananen schweben. Springt Donkey Kong an betäubte Gegner heran, kann er einen Finishing-Move ausführen, der ebenfalls durch das Bewegen der Wiimote ausgelöst wird. Zwar hatte man mit den Trommeln stärker das Gefühl, auf den Gegner einzudreschen, jedoch wurde dieses Problem ganz ordentlich mit den Bewegungen gelöst. Allerdings fehlt die Option die Trommeln im Spiel einzusetzen, können diese doch problemlos an die Wii angeschlossen werden.
Levelaufbau Jede der vier Welten in Jungle Beat besteht aus drei Levels mit jeweils zwei Unterabschnitten und einem Bosskampf. Sammelt man in jedem Level einer Welt mehr als 1000 Bananen, wird noch ein Bonus-Level freigeschaltet. Zwar ist es besonders in den späteren Levels eine Herausforderung an die Bananen zu kommen, insgesamt fällt der Umfang aber dennoch recht gering aus. Die Abschnitte selbst sind manchmal sehr groß und abwechslungsreich. In einem Level reitet man auf einem Schneebison durch eisige Gassen, während man später durch einen Vulkan schleichen muss.
Bananen-Hort Für Donkey Kong dreht sich alles um Bananen, und der größte Faktor der Wiederspielbarkeit ist die Jagd nach noch mehr Bananen. In jedem Level gibt es etliche geheime Bananen zu finden, aber die wirkliche Herausforderung sind Combos. Wenn Donkey Kong es schafft, verschiedene Aktionen aneinander zu reihen, ohne zwischendurch den Boden zu berühren, umschwirren ihn Combo-Bienen, welche die erhaltenen Bananen zuerst verdoppeln, dann verdreifachen und so weiter. Die Level sind durchaus darauf angelegt, dass man mit ein bisschen Planung riesige Combos ausführen kann. Donkey Kong springt los, dreht sich in der Luft, landet in einem Fass, wird an eine Liane geschossen, springt von dort ab gegen eine Blume, die ihn eine Ebene höher katapultiert, wo er von der Wand abspringt, einmal klatscht und den dadurch betäubten Gegner niederstreckt, während er eine Handvoll Bananen im Flug einsammelt.
Bosskämpfe Am Ende jedes Levels gibt es einen Bosskampf. Leider gibt es nur wenige verschiedene Kämpfe, die sich in den späteren Gebieten lediglich mit einem höheren Schwierigkeitsgrad wiederholen. Dafür sind sie umso spannender. Die gesammelten Bananen werden in Donkey Kongs Lebensenergie umgewandelt, die ihm für den Kampf zur Verfügung steht, was aber auch bedeutet, dass jeder Treffer ihm Bananen von der Endwertung abzieht. Jeder Boss muss auf seine eigene Art geschwächt werden, damit Donkey Kong sich ihm nähern und ihn ordentlich verkloppen kann. Das artet meistens in frenetischem Fuchteln mit Wiimote und Nunchuk aus, macht aber irre Spaß.
Gamecube-Grafik? Zwar muss man sagen, dass sich an der grafischen Darstellung kaum etwas geändert hat, dennoch heisst das nicht, dass der Titel schlecht aussieht. Im Gegenteil, denn Jungle Beat stellt so manchen Wii-Konkurrenten in den Schatten. Die Level sind sehr detailliert und die einzelnen Charaktere liebevoll animiert worden. Auch die Effekte können sich sehen lassen. Der Sound bietet rhytmisch passende Musik, und die ausgeteilte Prügel hallt auch aus den Lautsprechern der Wiimote heraus.
Fazit:
Donkey Kong Jungle Beat folgt der Tradition vergangener Jump'n'Run-Perlen wie der Donkey Kong Country-Reihe. Die Level sind toll designt und das Combosystem spornt an, immer wieder für mehr Bananen in die Level zurückzukehren. Anfänger werden ihren Spaß an den grundlegenden Levels haben, während Profis gut damit beschäftigt sind, die geheimen Level freizuschalten. Grafisch sieht man dem Titel sein Alter nicht an und er gehört definitiv in jede Wii-Sammlung, die sich nicht nur aus Casual Games zusammensetzt, obwohl auch Donkey Kong gerne mal nur für eine kurze Runde zwischendurch richtig sein kann.
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